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1.200 Grundschüler basteln Samenbomben

Mädchen und Jungen halten vor der Hermann-Löns-Grundschule Flyer und Samentüten nach oben. Bürgermeister Jürgen Markwardt und Schulleiterin Katja Wolff zeigen ihren Daumen nach oben.

Foto (Hansestadt Uelzen): Eine Aktion für alle Uelzener Grundschulen: Bürgermeister Jürgen Markwardt hat Samentütchen und Bastelanleitungen an Erstklässler der Hermann-Löns-Schule überreicht. Schulleiterin Katja Wolff ist begeistert.

Projekt der Hansestadt Uelzen zum Insektenschutz

Das Projekt soll Spaß machen und spielerisch für Insektenschutz und Artenvielfalt begeistern: Die Hansestadt Uelzen hat ihren acht Uelzener Grundschulen jetzt Samentütchen für Wildblumen und Anleitungen zum Basteln von sogenannten Samenbomben überreicht. Rund 1.200 Kinder treten nun in Aktion und tragen zu Unterschlupf und Nahrung von Bienen, Schmetterlingen und Co. bei. Zuhause oder als gemeinsames Projekt auf einer Schulfläche entstehen in Kürze bunte Lebensräume für Insekten. „Wir möchten eine kleine Freude für die Kinder – denn ihnen wurde in den letzten Monaten coronabedingt einiges abverlangt ­– gern verbinden mit einem wichtigen Anliegen für unsere Umwelt“, sagt Bürgermeister Jürgen Markwardt.

Samenbomben sind kleine Kugeln, die aus Tonerde sowie Blumen- oder Komposterde, Wasser und Blumensamen hergestellt werden. Nachdem sie getrocknet sind, wirft man sie am besten bei Regen (alternativ gießen) auf eine sonnige Fläche. „Die Samenbomben sind eine tolle Idee. Die Aktion passt hervorragend zu unseren schulischen Inhalten“, sagt Katja Wolff, Schulleiterin der Hermann-Löns-Schule. Als kleine zusätzliche Motivation für die Grundschüler ruft die Öffentlichkeitsarbeit der Stadtverwaltung zu einem Gewinnspiel auf: Die Kinder oder Schulen können Fotos von ihren Samenbomben oder den daraus entstandenen Blumen schicken und Kinogutscheine oder den Stofflöwen Leu gewinnen.

Ermöglicht wurde die Samenbomben-Aktion durch die Sponsoren Autohaus Stoedter, Uelzena, Uelzener Versicherung sowie Sparkasse Uelzen Lüchow-Dannenberg.

Teilaktion des Uelzener Konzeptes „Fühler ausstrecken“

Die Samenbomben-Aktion ist Bestandteil des Langzeit-Konzeptes „Fühler ausstrecken – Insektensterben entgegenwirken & Lebensräume schaffen“ der Hansestadt. Zum Auftakt bekam im vergangenem Jahr jeder der rund 17.000 Uelzener Haushalte Informationen und Tipps zum Insektenschutz. Auch städtische Maßnahmen sind vorgesehen, um Uelzen insektenfreundlicher zu gestalten: So wurde bereits in dem Grünzug von der Straße „Am Stadtgut“ zum Wildgehege eine 1.500 Quadratmeter große Blühwiese angelegt, ebenso in Oldenstadt und mit Engagement der Dorfgemeinschaft auch in Kirchweyhe. In Kürze soll eine weitere Fläche am Königsberg entstehen. Die Pflege der städtischen Grünflächen wird schrittweise so angepasst, dass Insekten mehr Nahrung und Lebensraum finden, indem etwa an einigen Stellen weniger gemäht wird. Die Hansestadt arbeitet eng mit der Woltersburger Mühle sowie den Kreisgruppen BUND und NABU Uelzen zusammen. Diese Partner bieten je nach aktueller Situation in Hinblick auf die Corona-Lage auch Workshops, Führungen, Exkursionen oder Vorträge zum Insektenschutz für Kinder und Erwachsene an. Eine Übersicht zum Projekt bietet: www.hansestadt-uelzen.de/insekten