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Uelzener Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz: Radvorrangroute von Oldenstadt zur Innenstadt vorgestellt

Der Plan zeigt die neue Verkehrsführung der geplanten Radvorrang-Route.

Plan (Hansestadt Uelzen): Die Fahrbahn der ersten Uelzener Fahrradstraße ist rot markiert.

14.02.2024

Die Hansestadt Uelzen will den Radverkehr weiter gezielt fördern: Im gestrigen Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz wurden die Pläne für eine neue Radvorrangroute zwischen Oldenstadt und der Innenstadt vorgestellt. „Abgeleitet vom Radverkehrskonzept 2016 sowie dem Mobilitätskonzept 2023 der Hansestadt ist dieses Vorhaben ein entscheidender Schritt hin zu einer umweltfreundlicheren und sichereren Radverkehrsführung in Uelzen“, sagt Stadtbaurat Dr. Andreas Stefansky.  Geplant ist die Umsetzung ab Ende 2024 – Voraussetzung dafür ist die Bewilligung von Fördermitteln.

Holger Heering vom begleitenden Büro LK Argus hat die bedeutende Verbindung für den Alltagsradverkehr, beginnend beim Meyerholztunnel in Oldenstadt, entlang der Lindenstraße, bis zur Langen Brücke präsentiert. Ziel ist, dass Radfahrende sich hier sicher, störungsarm und zügig fortbewegen können.

Geplante Änderungen für Radwegeverbindung Oldenstadt – Innenstadt:

Lindenstraße als Fahrradstraße: Von der Birkenallee bis zur Ripdorfer Straße und weiter über das Ilmenauufer bis zur Langen Brücke wird die Lindenstraße zur Fahrradstraße umgewandelt. In Fahrradstraßen haben Fahrräder Vorrang vor motorisierten Fahrzeugen. Die Höchstgeschwindigkeit für alle Verkehrsteilnehmenden beträgt 30 km/h. Autos und Motorräder dürfen Fahrradstraßen nur nutzen, wenn dies durch Zusatzschilder erlaubt wird. Ein Teilstück der Lindenstraße soll für den Anlieger- und Stadtbusverkehr offen bleiben. Anwohnende, Friedhofsbesuchende, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der BBS können ihre Ziele so weiter mit dem Auto erreichen. In der Lindenstraße wird die Neuerung durch Schilder und Markierungen deutlich gemacht.

Änderungen bei Vorfahrtsregelungen: In der Lindenstraße wird an mehreren Kreuzungen die Vorfahrt zugunsten der Radfahrenden geändert.  Am Ostring (Bernhard-Nigebur-Straße) bleibt die bisherige Vorfahrtsregel erhalten.

Ripdorfer Straße: Die Straße wird zu einer Einbahnstraße in Richtung Süden umgestaltet, mit Ausnahme für Radfahrende, die weiterhin in beide Richtungen fahren dürfen. Diese Maßnahme dient der Verkehrssicherheit und der Reduzierung von Unfällen. Durch den Einsatz von Pollern (Modulare Sperrung) wird der Durchgangsverkehr von der Ripdorfer Straße in die Lindenstraße sicher unterbunden.

Bauliche Maßnahmen in Kreuzungsbereichen: Die Radvorrangroute kreuzt die Ripdorfer Straße und die Birkenallee –  hier sollen jeweils bauliche Maßnahmen zur Geschwindigkeitsreduzierung für Kraftfahrzeuge umgesetzt werden.

Die Radvorrangroute von Oldenstadt zur Innenstadt wurde in enger Zusammenarbeit mit lokalen Interessengruppen wie der Polizei, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) entwickelt. Die Hansestadt beantragt für das Vorhaben Mittel aus dem Bundessonderprogramm „Stadt und Land“. Bei positiven Bescheid ist mit einer Förderung von bis zu 75 Prozent der Gesamtkosten zu rechnen.

„Mit der Einführung dieser Radvorrangroute bekräftigt Uelzen sein Engagement für eine zukunftsfähige, nachhaltige Mobilitätsstrategie, die den Radverkehr fördert und die Lebensqualität in der Stadt weiter erhöht“, so Stefansky.