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Neujahrsempfang der Hansestadt Uelzen: Bürgermeister wirbt für Solidarität und Zuversicht

Foto (Hansestadt Uelzen): Der Neujahrsempfang der Hansestadt lockte viele Gäste ins Rathaus.

13.01.2024

Uelzens Bürgermeister Jürgen Markwardt hat in seiner Neujahrsansprache angesichts der Herausforderungen unserer Zeit für Solidarität und Zuversicht geworben. Er blickte zurück auf 2023, gab einen Ausblick für das laufende Jahr, sprach über lokale Projekte, aber auch über Ereignisse in der Welt. Der Jahresauftakt der Hansestadt lockte am heutigen Samstag, 13 Januar, rund 350 Besuchende aus der Region in das Rathaus. Zunächst gedachten die Anwesenden mit einer Schweigeminute den Opfern des Helios-Klinikbrandes in der vergangenen Woche.

„In unsicheren Zeiten ist es umso wichtiger, einander zu unterstützen“, so Markwardt in seiner Neujahrsansprache. Die täglichen Nachrichten seien eine Herausforderung, die Kriege in der Ukraine sowie Israel und Gaza beschäftigen die Menschen täglich. „Der Angriff der Hamas sei mit nichts zu rechtfertigen. Nach über drei Monaten Gegenschlag Israels müsse zumindest die Frage erlaubt sein, wie weit Selbstverteidigung gehen darf“, so der Bürgermeister. Sorgen bereite dem Stadtoberhaupt auch die Diskussionskultur und das Stimmungsbild in Teilen der Gesellschaft. Es sei vermehrt festzustellen, dass es nicht mehr vorrangig um Inhalte geht. „Bist du meiner Meinung oder gehörst du zu den Falschen – dies sehe ich bei vielen Themen und quer durch die Gesellschaft “, so Markwardt. „Wer unsere freiheitlich demokratische Grundordnung, unseren Rechtsstaat und all das, für das wir seit über 75 Jahren kämpfen, infrage stellt oder abschaffen will, wer alles schlecht macht, ohne einen einzigen alternativen Lösungsweg aufzuzeigen, der ist auf der falschen Seite und darf keineswegs unsere Unterstützung erhalten. Weder offen noch aus Protest bei einer anonymen Wahl“

Der Bürgermeister lud dazu ein, gemeinsam zu versuchen, möglichst neutral auf das eigene Umfeld zu schauen und sich auf das zu besinnen, was wir haben. „Denn es ist doch hier bei uns, hier in Deutschland und Uelzen, alles andere als ein schlechtes Umfeld zum Leben! Dankbarkeit kann uns viel Kraft geben”, so Markwardt. So blickte er optimistisch auf die Vorhaben 2024 der Hansestadt. Trotz Haushaltsdefizits werden rund zehn Millionen Euro vorrangig in Straßen- und Brückenbau sowie Grundstücksankäufen investiert. Die Lange Brücke über die Ilmenau sowie die Bücke Klein Süstedt werden erneuert. Der Bau der P&R-Anlage am Bahnhof soll starten und die Wehranlage in Oldenstadt umgestaltet werden. Die grüne Kita Emsberg öffnet. Die Weichen für die Verkehrsführung in der Bahnhofstraße nach der Fertigstellung der Bahnbrücken sollen gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern gestellt werden. Die Kommunale Wärmeplanung geht weiter. Planungen zur Stadtentwicklung werden fortgeführt und das Bauprojekt Saevecke Veerßer Straße/Schuhstraße schreitet neben weiteren städtischen Projekten voran. Markwardt rief die Uelzener dazu auf, jetzt den Ausbau des Glaserfasernetzes zu unterstützen und Vorverträge zu schließen, um die Entwicklung nicht zu verpassen.

Im Zusammenhang mit dem Klinik-Brand sprach das Stadtoberhaupt Worte der Anteilnahme und dankte den Mitarbeitenden des Klinikums, des Deutschen Roten Kreuzes und den Feuerwehren der Hansestadt sowie den unterstützenden Wehren aus dem Landkreis und allen Helfenden. Sie haben überragende Arbeit geleistet, um Menschen in schwierigster und lebensbedrohlicher Situation zu helfen und Schlimmeres verhindert.

Musikalisch umrahmt wurde der Empfang vom Jazzensemble der Musikschule Uelzen unter der Leitung von Daniel Ortey. Vertretende aus Politik, Wirtschaft, Soziales und Kultur sowie Bürgerinnen und Bürger nutzten die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und auf das neue Jahr anzustoßen. Weitere Grußworte sprachen Landrat Dr. Heiko Blume, Pröpstin Wiebke Vielhauer und Seniorenvertreterin Renate Barthel.

Neujahrsempfang 2024