Integriertes Stadtentwicklungskonzept Uelzen

 

Die Hansestadt Uelzen will planerisch und aktiv den zahlreichen Herausforderungen begegnen, die auf die Stadtentwicklung einwirken: Diese sind u.a.

  • die demographische Entwicklung der Bevölkerung und die damit einhergehenden Anforderungen an die Wohnraumversorgung,
  • die Aus-  und Nachwirkungen des Online-Handels und der Corona-Pandemie auf die Bedeutung der Innenstadt als Mittelpunkt Uelzens,
  • die Planung der A 39 als Treiber für die Wohn- und Gewerbeentwicklung und
  • spürbare Folgen des Klimawandels.

Zentrales Planungsinstrument der Stadtentwicklung ist der Flächennutzungsplan als vorbereitender Bauleitplan, der aus dem Jahr 2000 stammt und deshalb einer Neuaufstellung bedarf. Zu dessen Aufstellung gehört eine möglichst klare und akzeptierte Vorstellung räumlicher Planungen, also der Ausweisung von Flächen für bestimmte Nutzungen. Daher hat die Hansestadt Uelzen in den vergangenen zwei Jahren ein ISEK aufgestellt, um diesen planerischen Rahmen für die künftige Stadtentwicklung Uelzens zu schaffen.

„Integriert“ bedeutet dabei, dass die verschiedenen Belange und Fachthemen der Stadtentwicklung gemeinsam betrachtet und miteinander verknüpft werden. Das ISEK Uelzen sieht dementsprechend folgende zentrale Handlungsfelder vor:

  • Wohnen und Wohnentwicklung
  • Bildung, Soziales und Gesundheit
  • Freizeit, Kultur und Tourismus
  • Wirtschaft, Handel und Gewerbe
  • Natur, Land- und Forstwirtschaft
  • Mobilität.

Weitere Fachthemen wie insbesondere Klimaschutz, Digitalisierung und Inklusion wurden als Querschnittsthemen berücksichtigt.

Betrachtungs- und Handlungsraum ist die Gesamt- „Stadt“, also sowohl die Kernstadt als auch die Ortsteile der Hansestadt Uelzen.

Bei der Aufstellung wurde wiederum insbesondere auf die Erstellung eines langfristig angelegten Steuerungsinstrumentes zur „Entwicklung“ der Stadt abgezielt.

Kernprodukt ist ein „Konzept“ mit Zielen für die einzelnen Handlungsfelder, aus denen heraus Maßnahmen zu deren Erreichung erarbeitet wurden, die, sofern erforderlich, im Rahmen späterer Haushaltsberatungen oder Fachausschusssitzungen konkretisiert werden.

Insgesamt stellt das ISEK als informelles Planungsinstrument mit Selbstbindung die wesentliche Grundlage und damit die so genannten Leitplanken für künftige kommunalpolitische Entscheidungen und Handlungsansätze der Stadtentwicklung dar. Gleichzeitig bildet es eine wesentliche Grundlage für die Neuaufstellung des Flächennutzungsplans und kann der Einwerbung von Fördermitteln dienen. Um das ISEK darüber hinaus auch in der Verwaltungsstruktur der Hansestadt zu verankern, ist für die Haushaltsplanung 2024 eine Integration der Ziele und Maßnahmen in den bestehenden Produktplan vorgesehen.