Corona-Update von Bürgermeister Jürgen Markwardt (12. April 2021)

 

Hallo. Aus aktuellem Anlass ein Corona-Update vom 12. April 2021.

Wir haben heute im Landkreis Uelzen einen Inzidenzwert von 128. Das ist das 4 Mal in Folge, dass wir deutlich über 100 sind. Daher treten nun neue Regelungen in Kraft, denn das Gesundheitsamt hat den Landkreis zum Hochinzidenzlandkreis erklären müssen.  

In den Schulen fallen wir auf das Niveau von Februar zurück. Im Grundsatz sind die Schulen geschlossen, davon ausgenommen sind die Grundschulen, aber auch die Abschlussklassen. Das können die 9., 10. oder 13. Klasse sein und die Förderschulen. Für diese Schulen gilt wieder das Szenario B, also das Wechselmodell. Die 5. bis 8. Klassen bleiben und lernen zuhause. Sie sind jetzt in Szenario C.

Kitas sind nun grundsätzlich geschlossen. Sie bieten nur Notbetreuung an. Nur bis 50% der Kinder können kommen. Nehmen Sie bitte mit Ihrer jeweiligen Kita Kontakt auf und fragen nach, ob es boch einen Platz für Ihr Kind gibt und es in die Notbetreuung kann.

Das Gleiche gilt für Großtagespflegestellen. Sie sind ähnlich zu sehen wie die Kitas. Das bedeutet: Im U3-Bereich dürfen bis zu 8 Kinder in eine Großtagespflegestelle kommen. Im Ü3-Bereich bis zu 13. Da gelten die gleichen 50%-Regelungen, wie in den Kitas. Bei einer Tagespflegestelle, also wenn Sie z. B. 5 Kinder betreuen, hat es keinerlei Auswirkungen auf Sie, weil Sie unter der Grenze von 8 bzw. 13 Kindern bleiben.

Der Musikeinzelunterricht ist derzeit weiter erlaubt. Ob es dann noch zu einer anderen Regelung oder Änderung kommt, kann ich Ihnen aktuell noch nicht sagen.

Die Kontaktbeschränkungen sind jetzt wieder strikter:  Sie dürfen sich nur mit Ihrem eigenen Haushalt treffen plus eine weitere Person aus einem fremden Haushalt. Kinder bis 6 Jahre werden nicht mitgezählt.

Das Gleiche gilt für den Sport. Auch hier ist der Sport nur möglich mit dem eigenen Haushalt und einer weiteren Person. Auch die Sonderregelungen für Kindergruppen bis einschließlich 14 Jahren, also Gruppentraining für Kinder sind ab morgen nicht mehr erlaubt.  

Was ist überhaupt noch geöffnet, was ist geschlossen? Geöffnet sind weiterhin die Supermärkte. Das heißt, alle Geschäfte, die Dienstleistungen oder Güter des täglichen Bedarfs anbieten. Körpernahe Dienstleistungen wie Friseure, Kosmetik- und Nagelstudios und auch Massagepraxen sind weiterhin erlaubt. Sollte dabei die Maske dauerhaft nicht getragen werden, brauchen Sie einen tagesaktuellen Offen sind übrigens auch Buchhandlungen. Fragen Sie mich bitte nicht nach dem triftigen Grund, sie sind einfach offen rein rechtlich.

In diesem Zusammenhang wird auch immer wieder über den Wochenmarkt diskutiert. Dass er geöffnet hat, ist doch gut und richtig so. Denn er verkauft Waren des täglichen Bedarfs unter freiem Himmel und ist von daher von der Gefährdungslage wesentlich geringer anzusehen als ein Supermarkt. Man darf auch nicht vergessen, dass alle Menschen, die sich auf dem Markt bewegen, eine Maske tragen müssen. Übrigens alle Menschen. Auch diejenigen, die schon geimpft sind. Masken müssen trotzdem dort getragen werden, wo es vorgeschrieben ist. Sollte mal eine Person eine Ausnahmegenehmigung haben und keine Maske tragen müssen, haben Sie bitte Verständnis dafür, dass Sie auch mal angesprochen werden, denn die Leute wollen möglicherweise wissen, warum Sie Ihre Maske nicht tragen. Das ist dann nicht böse gemeint, sondern das dient einfach nur der Gesundheit von uns allen.

Was ist geschlossen? Geschlossen sind damit alle anderen Geschäfte. Und zwar ist das Click & Meet, wie Sie es jetzt aus den letzten Wochen kennen – Sie gehen dorthin oder vereinbaren vorher einen Termin – nicht mehr möglich. Ein Liefer- oder Abholservice bieten die Geschäfte weiter an.

Kulturelle Einrichtungen wie Ausstellungen oder Museen müssen wieder schließen. Unsere Stadtbücherei und das Wildgatter haben weiter offen. Auch in der Gastronomie bleibt alles so wie es ist:  Das Abholen oder das Liefern von Speisen ist möglich ist.

Sie merken, es gibt viele Beschränkungen, auf die wir uns jetzt einstellen müssen. Wir haben es auch ein wenig selbst mit in der Hand. Je geringer der Inzidenzwert ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir Dinge, die wir alle wertschätzen und endlich mal wieder erleben wollen wie z. B. in die Kneipe gehen oder ins Restaurant, wieder möglich sein können. Wir können auch weiterhin darüber diskutieren oder sogar lamentieren, ob der Inzidenzwert das richtige Mittel ist, um eine Gefährdung zu errechnen. Ich kann Ihnen sagen: Auch, wenn ich selbst nicht zu 100% davon überzeugt bin und mir eine Mischkalkulation wünschen würde, so ist es rechtlich im Moment der einzige Maßstab, der zählt. Lassen Sie uns alles tun, damit der Inzidenzwert unter 100 sinkt. Dabei aber auch nicht vergessend, jeder von uns kann sich übrigens auch mal anstecken und das hat nicht unbedingt etwas mit Unvorsicht zu tun. Jeder kann sich ganz schnell anstecken und darf dann natürlich auch nicht stigmatisiert werden.

Warum das Testen so wichtig ist, will ich Ihnen auch noch kurz erklären: Gerade, wenn wir beim Test jemanden erreichen, der infiziert ist, aber keinerlei Symptome zeigt, ist das ein wunderbarer Fund. Denn dieser Mensch – ob er will oder nicht – könnte möglicherweise viele andere Menschen anstecken, die aber viel schwerere Krankheitsverläufe hätten. Deshalb ist es so wichtig, gerade diese asymptomatischen Menschen „zu identifizieren“, nicht zu stigmatisieren. Es geht darum, die Infektionswelle zu brechen.

Wir sind jetzt in dieser Hochinzidenzlandkreis-Welle. Wir können sie nur noch durchbrechen, indem wir jetzt 7 Tage lang jeden Tag in Folge einen Inzidenzwert von unter 100 haben, außer die Bundesregierung, denn der Bund übernimmt ja diese Regelungen, schreibt jetzt bald was Neues vor.

Wenn es da neue Regelungen gibt oder wir neue Entwicklungen haben, melde ich mich sofort bei Ihnen. Bitte versuchen, Sie gesund zu bleiben. Wenn nicht, wünsche ich Ihnen einen ruhigen und einen unkomplizierten Krankheitsverlauf, das wäre ganz wichtig. Aber am besten bleiben wir alle miteinander gesund.

Ihr Jürgen Markwardt