Aus dem Archiv

Aus dem Archiv: Das Hans von Meding – Denkmal im Uelzener Stadtwald

Das Denkmal zu Ehren von Hans von Meding wurde am 25. September 1927 an der Ebstorfer Landstraße eingeweiht. Hans von Meding hatte sich vor allem wegen seines Engagements um die Entwicklung der Landwirtschaft in der Region Uelzen große Verdienste erworben. Er wurde am 15. Oktober 1868 in Schnellenberg bei Lüneburg auf dem Gut der Familie geboren. Der junge von Meding besuchte das Johanneum in Lüneburg und studierte anschließend Jura, brach aber die juristische Laufbahn als Referendar ab, um sich ganz auf die Landwirtschaft konzentrieren zu können. Nach einer einjährigen landwirtschaftlichen Lehrzeit pachtete er 1897 das Klostergut Wulfsode, das er bis 1915 verwaltete. Hier widmete er sich vor allem der Tierzucht. 1914 gründete er in Wriedel den landwirtschaftlichen Verein, dessen Vorsitzender er auch wurde. 1915 pachtete er das v. Spörckensche Rittergut Horndorf bei Dahlendorf und kaufte außerdem zwei Höfe in Redemoissel.

Titelbild von der Gedenkschrift zur Einweihung des DenkmalsBereits 1912 war er außerdem als Mitglied der Hannoverschen Partei in den Reichstag gewählt worden und engagierte sich auch dort für landwirtschaftliche Interessen, vor allem für die Verbesserung der Tierzucht. 1915 meldete er sich mit 47 Jahren als freiwilliger Kriegsteilnehmer des Ersten Weltkrieges. Er fiel am 5. Januar 1917 in Kurland. Schon kurz nach Beendigung des Krieges entstand bei seinen politischen Freunden der Wunsch, an sein Wirken zu erinnern, was aber aufgrund der schwierigen Verhältnisse nach dem Krieg zunächst zurückgestellt werden musste. 1926 initiierten Anhänger von Medings eine Spendensammlung zur Errichtung eines Denkmals.

Die Stadt Uelzen stellte einen Platz am Eingang zur Stadtforst zur Verfügung. Die Feierlichkeiten fanden unter großer Anteilnahme der Bevölkerung statt. Die zum Denkmal führende Straße wurde später in Medingstraße umbenannt. Das Denkmal besteht aus einem Findling auf einem gemauerten Natursteinsockel mit einem Gewicht von 150 Zentnern.

Quellen:
Stadtarchiv: VD 198 Nr. 34 und II H 133 Nr. 5, Gedenkschrift zur Einweihung des Denkmals für Hans von Meding.
Ohe, Hans von der: Hans v. Meding, in: HW 1965, Nr. 9, S. 68-69.
Wiedemann, Dietrich: Hans v. Meding 15.10.1868 – 5.1.1917, in HK 1968, S. 36 ff.