Die Verwaltung des Landkreises war nach dem Zweiten Weltkrieg nach wie vor im alten Landratsgebäude in Oldenstadt untergebracht. Das alte Gebäude entsprach längst nicht mehr den Anforderungen eines modernen Verwaltungsbaus. Daher beschloss der Kreistag im September 1952, ein neues Gebäude nach dem Entwurf der Hildesheimer Architekten Remele und Winkler in der Kreisstadt Uelzen bauen zu lassen. Der bauausführende Architekt war Regierungsbaumeister Karl Schlockermann. Am 11. Juni 1953 erfolgte die Grundsteinlegung des Neubaus an der Veerßer Straße 53.
Am 22. Mai 1954 wurde das neue Kreishaus eingeweiht, und der Umzug der Verwaltung erfolgte in festlicher wie origineller Weise. Nach einem Gottesdienst in der Klosterkirche und einer Abschiedsfeier vor dem alten Verwaltungsgebäude in Oldenstadt erfolgte ein gemeinsamer Marsch sämtlicher Verwaltungsmitarbeiter und Mitarbeiterinnen unter musikalischer Begleitung aus Oldenstadt ins neue Kreishaus an der Veerßer Straße. Dort erfolgte die feierliche Schlüsselübergabe und Öffnung des neuen Kreisverwaltungsgebäudes mit einem anschließenden Festakt im neuen Gebäude für geladene Gäste, Kreisverordnete und Kreisbedienstete. Der Festakt wurde durch Lautsprecher nach Außen übertragen, und im Anschluss konnte das Kreishaus vom Publikum besichtigt werden. Gleich nach dem Einzug wurde mit einem weiteren Bauabschnitt begonnen. Der Südflügel des Kreishauses konnte am 1.8.1955 bezogen werden und damit waren alle damaligen Dienststellen im neuen Gebäude untergebracht.
Literatur und Quellen:
Landkreis Uelzen, Landkreis Uelzen 1952-1956, unveröffentlichte Festschrift anlässlich des der
Eröffnung des neuen Kreisverwaltungsgebäudes, Uelzen 1956 (mit Fotos).
Brohm, Ulrich, Vierck, Sigrid, 125 Jahre Landkreis Uelzen, Groß Oesingen 2010.
Egge, Reimer, „Mit Einverständnis der Militärregierung…“, Uelzen von 1945 bis 1955, Uelzen 1994.