Die Einweihungsfeier des neuen Realgymnasiums an der Schillerstraße am 3. August 1904
Im Deutschen Reich entstanden seit 1859 Realgymnasien als neue Schulform mit dem Schwerpunkt auf Naturwissenschaften und neue Sprachen. Ab 1902 wurden sie dem humanistischen Gymnasium gleichgestellt. Das Realgymnasium in Uelzen wurde 1904 als Vollanstalt anerkannt, womit hier in diesem Jahr erstmals eine Reifeprüfung abgehalten werden konnte. Schüler früherer Jahrgänge hatten dazu in den oberen Klassen die Gymnasien benachbarter Städte besuchen müssen.
(Foto: Stadtarchiv Uelzen - Einweihung der Schule)
Eine Vorbedingung der Anerkennung als Realgymnasium war die räumliche Ausstattung der Schule, deshalb wurde ein neues Schulgebäude an der Schillerstraße erbaut. Am 3. August 1904 wurde die Einweihung des neuen Schulgebäudes mit verschiedenen Festveranstaltungen, so beispielsweise mit einem Festumzug in Begleitung der Stadt- und Schulkapelle, gebührend gefeiert. Das Schulgebäude am Herzogenplatz wurde in Zukunft als Oberschule für Mädchen genutzt.
Quellen:
Hans Klinge: Kontinuität und Wandel. Zur Geschichte des Herzog-Ernst-Gymnasiums, Uelzen 1979 (Festvortrag zum Jubiläum 75 Jahre Abitur am Herzog-Ernst-Gymnasium am 15. September 1979).
Rudolf Steinmeyer: Die Chronik der Herzog-Ernst-Schule, Uelzen 1964.