Ortsteile und Ortschaften

Ortsteil Hambrock

Hambrock

Der an Einwohnern kleine Ortsteil (Fläche 282,52 ha) der Hansestadt Uelzen – letzte Zählung: 59 (Stand 01.02.2020) – hat bis heute seinen dörflichen Charakter erhalten, obwohl die Entfernung vom Ortsteilausgang zum Stadteingang keinen Kilometer beträgt und ein Fußmarsch in die Innenstadt knappe 20 Minuten dauert. Geprägt ist das Dorfbild von sechs Höfen, von denen heute nur noch einer in  Eigenverantwortung bewirtschaftet wird. Ein Zeitungsbericht aus dem Jahr 1949 spricht von „sechs Burgen nebeneinander: hohe Mauern schließen die sechs Höfe gegen alles Außenliegende ab. Auch Scheunen und Stallungen helfen, die Hofgrundstücke nach außen zuzumauern“. Der Artikel zitiert dazu ein italienisches Sprichwort: Je reicher der Bauer, desto dicker die Mauer! Heute bietet der Ortsteil durch die Wohnbebauung jenseits der nach Halligdorf führenden Kreisstraße ein offeneres und durch die Wiese in der Mitte mit ihrem alten Dorfteich auch durchaus freundliches Bild.

Bis zur Eingemeindung im Jahre 1971 im Zuge der Gemeindereform – Hambrock gehörte zu den ersten eingemeindeten Ortschaften – hatte Hambrock Kopfsteinpflaster, das jährlich durch die Bauern des Ortes „gesandet“ wurden. Ein gewisses Guthaben, dass die Gemeinde Hambrock in die Stadt einbrachte, ermöglichte die Asphaltierung der Dorfstraßen. Der Eingemeindungsvertrag vom 15. Februar 1971 sieht noch drei Ortsräte für Hambrock vor. Nach Einspruch des Landes Niedersachsen wurde daraus ein Ortsvorsteher ohne Ortschaftsrat.

Das dörfliche Leben wird heute maßgeblich durch den 2007 gegründeten Bürgerverein Hambrock e.V. gestaltet. Vor dem aus jährlichen Verfügungsmitteln des Ortsteils instand gehaltenen ehemaligen Pumpenhäuschen auf der Dorfwiese, das dem Bürgerverein zur Obhut übergeben wurde, werden in den Sommermonaten regelmäßig sogenannte „Dorfhocks“ abgehalten. Außerdem unternimmt der Verein Ausflüge und organisiert die jährliche Müllsammelaktion.

Text: Eckhard Lange (Ortsvorsteher)