Stark besucht war der Informationsabend zum Thema „Wärmepumpe – eine sinnvolle Alternative zur Öl- und Gasheizung?“, zu dem die Hansestadt Uelzen eingeladen hat. Rund 100 Interessierte waren am vergangenen Donnerstag (8. Dezember) ins Rathaus gekommen.
„Ein wichtiger Faktor, um Wärmepumpen wirtschaftlich zu betreiben sind die benötigten Vorlauftemperaturen“, erklärte der Uelzener Energieberater Torsten Merker den Zuhörenden. Im gedämmten Neubau sei diese niedriger als im Altbau. Aber auch in Bestandsgebäuden gäbe es Möglichkeiten, die Vorlauftemperaturen zu senken – beispielsweise durch die Ergänzung von Wandheizungen oder speziellen Heizkörpern. Einen besonders großen Einfluss habe die Dämmung der Gebäudehülle. „Wer in einem älteren Haus eine Wärmepumpe installieren möchte, sollte dies zuvor unbedingt ausführlich von einem zertifizierten Energieberater prüfen lassen“, so Merker.
Der Energieberater Jan Lüder zeigte Energiesparpotenziale durch verschiedene Sanierungsmaßnahmen auf. Er betonte, dass die Heizungsanlage immer erst nach der energetischen Ertüchtigung der Außenhülle ausgetauscht werden sollte. Zwei Uelzener Wärmepumpenbesitzer berichteten von ihren persönlichen Erfahrungen mit der Technik. Eberhart Wuntke betreibt seit gut zehn Jahren eine Luft-Wärmepumpe in seinem Haus aus den 70iger Jahren. Gerade die Kombination mit einer Photovoltaikanlage und einem Batteriespeicher habe ihn überzeugt. Jürgen Kaune hat eine Sole-Wasser-Wärmepumpe installiert. In seinem Garten sind in 1,40 Meter Tiefe Flächenkollektoren vergraben, die ihm die Wärme liefern. Seit dem Einbau vor 12 Jahren habe er keinerlei Wartungskosten und Reparaturen gehabt.
Eine Wärmepumpe pumpt Wärme aus der Umwelt ins Haus und bringt sie mit Strom auf eine höhere Temperatur zum Heizen. Bei Luft-Wärmepumpen wird die Wärme der Außenluft genutzt. Sole-Wasser-Wärmepumpen gewinnen ihre Wärme entweder aus Flächenkollektoren knapp unterhalb der Erdoberfläche oder aus größeren Tiefen mittels Sondenbohrungen. Der Einbau einer Wärmepumpe wird aktuell vom Bund mit 25 bis 40 Prozent bezuschusst. „Viele suchen nach Alternativen zu ihrer Gas- oder Ölheizung. Dass der Einbau einer Wärmepumpe etwas genauer geprüft werden muss und dafür auch Vorbereitungen zu tätigen sind, muss betont werden“, so die Organisatorinnen des Abends Laura Elger und Karina Timmann vom Klimaschutzmanagement der Hansestadt. Weitere Informationen zum Energieberatungsangebot vor Ort bieten sie unter 0581 800- 6316 oder im Internet www.klimaschutz-in-uelzen.de




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