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622. Uelzisches Armenessen am 26. Oktober

Foto (privat), v.l.: Jan König, Propst Jörg Hagen, Erster Stadtrat Florian Ebeling

 

Gut und untadelig musste ein Bier sein, damit es zum Trinken freigegeben wurde, so legte es die Uelzische Brauergilde im Jahr 1631 fest. Schon damals übernahmen jeweils ein Vertreter des Rates, der Kirche und der Bürgerschaft das anspruchsvolle Amt, und - probierten. Um zum Uelzischen Armenessen, das am 26. Oktober begangen wird, wieder „Uelzisch Armenbier“ ausschenken zu können, trafen sich daher Florian Ebeling für die Stadt Uelzen, Propst Jörg Hagen für die Kirche und Jan König, Vorsitzender des Vereins historisches Uelzen, und befanden: Auch in diesem Jahr ist das Bier gut und untadelig und wird zusammen mit einem Kartoffeleintopf, „Armenbrot“, das ein Bäcker auch in seinen Filialen anbietet, und erstmals „Armen Würstchen“, die sich eine Fleischerei aus Uelzen einfallen ließ, am Festabend angeboten.

Das Armenessen, das sich in diesem Jahr zum 622. Male jährt, geht zurück auf die Befreiung der Hansestadt Uelzen im Jahr 1396. Aus Dankbarkeit stiftete der Rat der Stadt einen Gottesdienst mit „Chor und Orgel“ sowie ein Festessen für die Armen. Heute wird das Armenessen als karitativer Abend veranstaltet: Die eingenommenen Spenden kommen Einrichtungen in Uelzen zugute, die sich um die Ärmsten der Armen in der Stadt kümmern. 

Der Gottesdienst wird auch in diesem Jahr um 18 Uhr in der St. Marienkirche gefeiert, das Festessen mit einem Vortrag über Wilhelm Busch und Musik von den „Spalterhälsen“ beginnt um 19 Uhr im Ratssaal. Noch können im Verkehrsbüro dafür Karten erworben werden.