09.05.2023
Halle bleibt bis auf Weiteres geschlossen
Gestern wurde im Verwaltungsausschuss das weitere Vorgehen zur Uelzener Stadthalle abgestimmt: Eine Aktualisierung der Bestands- und Bedarfsanalyse aus dem Jahr 2018 für die Uelzener Stadthalle, die voraussichtlich nach dem Sommer vorliegt, soll erfolgen, um zukünftige Entscheidungen bezüglich der Halle fundiert treffen zu können. Dabei soll insbesondere die veränderte Veranstaltungsbranche aufgrund der Corona-Pandemie sowie die Erweiterung der örtlichen Infrastruktur, wie die erweiterte Jabelmannhalle oder die Studiobühne im Untergeschoss im Theater an der Ilmenau, berücksichtigt werden. So bietet die über den Eigenbetrieb KTS vermietete Studiobühne Platz für bis zu 100 Personen und kann von Vereinen zu ermäßigten Preisen gebucht werden (Anfrage unter: Tel. 0581 800 6566).
Die Stadthalle bleibt derzeit aufgrund sicherheitsrelevanter Mängel in den Lüftungsanlagen bis auf Weiteres geschlossen. Dies ist das Ergebnis einer turnusgemäßen Sachverständigen-Prüfung. Der Schießstand und die Kegelbahnen sind von dieser Schließung nicht betroffen und bleiben geöffnet.
Laut dem vorliegenden Prüfbericht können die alten Brandschutzklappen in den Lüftungsanlagen nach heutigen Kriterien nicht mehr sachgerecht geprüft werden. Eine abschließende Prüfung würde den Austausch dieser Klappen erfordern, weshalb der Sachverständige keine Freigabe für die Öffnung der Stadthalle erteilt hat.
Die Kosten für den Austausch der Brandschutzklappen würden rund 200.000 Euro betragen. Zusätzlich würden für notwendige Dokumentationen, Arbeiten an der Filteranlage und weiteren Mängel, die der Sachverständige festgestellt hat, weitere rund 150.000 Euro benötigt. Zudem ist eine Prüfung des teils defekten Abwassersystems im Haus nicht abgeschlossen. In absehbarer Zeit sind darüber hinaus hohe Investitionen zu erwarten. Um die Stadthalle nachhaltig und energetisch zu sanieren und auf den heutigen Stand der Technik zu bringen, sind Kosten von rund 17 Millionen Euro zu erwarten.
„Wir stimmen das weitere Vorgehen mit der Politik gemeinsam ab“, betont Bürgermeister Jürgen Markwardt. In den kommenden Monaten werde unter Berücksichtigung der aktualisierten Bestands- und Bedarfsanalyse diskutiert und entschieden, ob in die Stadthalle investiert wird oder das Gebäude endgültig geschlossen bleibt. Buchungen werden bis auf Weiteres nicht mehr angenommen.