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Altes Kreishaus in Uelzen: Investorengruppe stellt Pläne vor

Eine Skizze, die ein Konzept für ein mehrstöckiges Gebäude darstellt.

Skizzen (Hentschke/Thieme)

08.09.2023

Die Investorengruppe Hentschke/Thieme hat die Planungen zum ehemaligen Kreishaus in der Veerßer Straße in Uelzen vorgestellt:  Die vorhandene Immobilie aus den 50er Jahren soll teilweise zurückgebaut sowie baulich ergänzt werden. Als Quartier soll das Projekt Wohnen, Büros, Dienstleistungs- und gastronomische Betriebe umfassen. Das Konzept, die Bausubstanz des ehemaligen Kreishauses umzugestalten, um eine zeitgemäße Nutzung zu ermöglichen, wurde gestern in der Sitzung des Bauausschusses der Hansestadt präsentiert. Der Ausschuss hat empfohlen, dem Antrag der Investorengruppe auf Einleitung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans zuzustimmen. Das letzte Wort hat der Rat in seiner Sitzung am 18. September.

Das Vorhaben für die Fläche des alten Kreishauses zielt darauf ab, das städtebauliche Bild zu erhalten und gleichzeitig den Vorplatz an der Veerßer Straße als Startpunkt ins Gebäude und zur Innenstadt zu gestalten. Es ist geplant, den Altbaubestand aufzuwerten und zu erweitern. Der Baukörper soll zur Veerßer Straße erhöht und zur Ilmenau aufgestockt werden. Durch vorgesetzte Balkone und weitere Elemente werde die Fassade gegliedert und attraktiv gestaltet, so die Investoren. Dachflächen würden als grüne Dächer zur Verbesserung des Mikroklimas gestaltet und mit Photovoltaikanlagen gebaut. Ein Nachbarschaftstreff ist vorgesehen, um den Austausch und die Gemeinschaft innerhalb des Quartiers zu fördern. Ein privater grüner Innenhof, geöffnet zur Ilmenau, soll zudem einen Begegnungsraum schaffen und den Anwohnenden Terrassen und eine Grünfläche bieten. Entlang der Ilmenau im Überschwemmungsgebiet ist ein grüner Strand als Aufenthaltsbereich angedacht. Dort sollen Sportmöglichkeiten entstehen. Ein saisonales Bistro könnte nahe der Ilmenau öffnen.

Bevor die Gremien der Hansestadt in einem nächsten Schritt einen Aufstellungsbeschluss für das Bauleitplanverfahren fassen und damit den Startschuss für die Aufstellung eines Bebauungsplans geben, wird das Projekt weiter konkretisiert. Dafür erfolgt ein Abgleich der vorgelegten Planung mit dem Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs, den die Hansestadt unter anderem für dieses Grundstück gestartet hatte. Das Planungsbüro Seetal aus Weimar als 1. Preisträger des Wettbewerbs ist in den Prozess eingebunden. Der Siegerentwurf des städtebaulichen Wettbewerbs sah eine Neubebauung des Areals vor. Es wird geprüft, ob die städtebaulichen Ziele auch mit der sogenannten Revitalisierung des ehemaligen Kreishauses erreicht werden können.

Die Immobilie in der Veerßer Straße 53 steht seit dem Umzug der Kreisverwaltung leer. Der Landkreis als Eigentümer hatte Ende 2022 ein Interessensbekundungsverfahren für das Areal des ehemaligen Kreishauses ausgeschrieben. Im April dieses Jahres hat der Kreistag beschlossen, das Areal an die Investorengemeinschaft Hentschke/Thieme zu verkaufen.