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Aufwertung der Uelzener Ilmenau-Auen: Verwaltungsausschuss spricht sich für Konzept aus

Der Verwaltungsausschuss der Hansestadt Uelzen hat in seiner gestrigen Sitzung empfohlen, ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK) zu erstellen, um in das neue Städtebauförderprogramm des Bundes und der Länder „Zukunft Stadtgrün“ aufgenommen zu werden. Mit „Zukunft Stadtgrün“ besteht erstmalig die Möglichkeit, den innerstädtischen Naturraum Ilmenau-Auen von der Außenmühle bis zum Königsberg gefördert aufzuwerten. Die Bulleninsel soll nach Votum des Verwaltungsausschusses als Naturraum geschützt bleiben. Die endgültige Entscheidung trifft der Rat in seiner Sitzung am 17. Dezember.

Sowohl die SPD-, als auch die CDU-Fraktion haben Anträge zur Ausgestaltung des ISEK gestellt. Gemeinsame Ziele sind, die Ilmenau als Wasser in der Stadt mehr in den Fokus zu rücken, die Lebens- und Wohnqualität zu steigern, das Stadtklima zu verbessern, die biologische Vielfalt zu erhalten, sowie Spiel- und Bewegungsräume für Kinder im öffentlichen Raum zu bieten. Die CDU hat darüber hinaus u.a.  beantragt, die Neugestaltung des Herzogenplatzes in ein ISEK einzubeziehen und dafür ein Gartenbau- und Architektenwettbewerb auszuschreiben. Eine weitere Anregung ist, einen Natur-, Kultur- und Lehrpfad entlang der Ilmenau einzurichten. Der Verwaltungsausschuss hat sich offen für diese CDU-Vorschläge gezeigt, eine genaue Abstimmung dazu soll im Zuge der Erarbeitung des ISEK erfolgen.

Der Bund und die Länder haben das Programm „Zukunft Stadtgrün“ im Jahr 2017 aufgelegt. Bei dem Programm handelt es sich um eine klassische Städtebauförderung mit einer Zweidrittel-Förderung durch den Bund und das Land Niedersachen, ein Drittel der Kosten verbleiben bei der Kommune. Mit diesem Programm werden Maßnahmen zur Verbesserung der urbanen grünen Infrastruktur gefördert. Dabei handelt es sich um städtebauliche Maßnahmen der Anlage, Sanierung, Qualifizierung und Vernetzung öffentlich zugänglicher Grün- und Freiflächen im Rahmen der baulichen Erhaltung und Entwicklung von Quartieren als lebenswerte und gesunde Orte.

Eine Aufnahme in das Programm „Zukunft Stadtgrün“ ist frühestens möglich für das Jahr 2021. Mit der Umsetzung der Maßnahmen könnte voraussichtlich 2022-2023 begonnen werden.

Aus Sicht der Verwaltung würde das Städtebauförderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ das laufende Städtebauförderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ sinnvoll ergänzen. Auch können die Planungen des Radverkehrskonzeptes der Hansestadt Uelzen in die Planungen „Zukunft Stadtgrün“ mit eingebunden werden.

Unterstützung bei der Planung des Grüngürtels entlang der Ilmenau bekommt die Hansestadt Uelzen bereits durch eine studentische Untersuchung der Ostfalia-Hochschule Suderburg. Die Studierenden befragen in der Innenstadt derzeit Uelzener Bürger beispielsweise danach, wie und wie oft sie die Ilmenauwiesen nutzen, wie sie den Park aufwerten würden oder welche Gestaltungsmöglichkeiten sie am besten finden. Diese und weitere Fragen sind Grundlagen für Handlungsempfehlungen, die die Studierenden der Ostfalia erarbeiten.