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Bauausschuss empfiehlt ebenerdigen Parkplatz am Hundertwasser-Bahnhof

Brach liegende Fläche am Hundertwasser-Bahnhof hinter einem Bauzaun

Foto (Hansestadt Uelzen): Am Hundertwasser-Bahnhof soll eine Parkanlage mit 280 PKW-Stellplätzen statt eines Parkhauses entstehen.

29.11.2022

Parkanlage mit 280 PKW-Stellplätzen geplant

Der Bauausschuss hat sich gestern über Art und Umfang der P+R-Anlage am Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen ausgesprochen. Abschließend entscheidet der Verwaltungsausschuss in seiner Sitzung am 12. Dezember über die Gestaltung der Stellplatzanlage.

Vorgesehen sei ein ebenerdiger Parkplatz mit 280 PKW-Stellplätzen. Für diese Variante betragen die Kosten rund 2,7 Millionen Euro für die Planung der Anlage, Gelände- und Erdarbeiten, Begrünung, Beleuchtung, Asphaltieren sowie Pflastern. Eine Lärm- und Sichtschutzwand für 355.000 Euro werde erst dann errichtet, wenn ein Gutachten dies für rechtlich erforderlich hält. Der Bauausschuss sprach sich gegen eine Überdachung mit Teilbegrünung als auch gegen eine Photovoltaik-Anlage aus. Wünschenswert sei jedoch, dass ein externer Betreiber diese PV-Anlage – für die Hansestadt kostenneutral – installiere, war sich das Gremium einig. Eine Fläche für eine Fahrradschließanlage oder ein Parkhaus für Räder werde vorgehalten. Abzuwarten seien dabei die Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum Fahrradparken in der Innenstadt.

Für diese Bauvariante kann die Hansestadt Uelzen Fördergelder bis zu einer Höhe von 1,7 Millionen Euro erwarten. Der Baubeginn ist im kommenden Jahr geplant.

Von der Planung eines Parkhauses an gleicher Stelle wurde im Frühjahr zunächst aus Kostengründen abgerückt. Für den Bau des ursprünglich geplanten dreigeschossigen Gebäudes mit 400 Stellplätzen ist mit einer Kostenerhöhung aufgrund der derzeit massiv steigenden Preise auf rund 12,7 Millionen Euro zu rechnen. Kalkuliert wurde zunächst mit 8,3 Millionen Euro. Parteiübergreifend war man sich einig, stattdessen eine ebenerdige Parkfläche als Alternative zu betrachten.

Die großen Investitionen der Hansestadt stehen derzeit auf dem Prüfstand. Bürgermeister Jürgen Markwardt gab den Anstoß, Großprojekte zu hinterfragen. Hintergrund sind der Ukraine-Krieg mit seinen Folgen und auch die Auswirkungen von Corona und die damit verbundenen finanziellen Herausforderungen.