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Baugebiet „Im Deinefelde“: Nutzung fossiler Brennstoffe soll ausgeschlossen werden

Der Verwaltungsausschuss der Hansestadt Uelzen hat in seiner gestrigen Sitzung beschlossen, dass die Nutzung fossiler Brennstoffe wie Erdöl und Erdgas im Bebauungsplan für das Baugebiet „Im Deinefelde“ nahe des Oldenstädter Sees ausgeschlossen werden soll. Auf dieser Grundlage wird nun der Bebauungsplan erstellt, über den zu einem späteren Zeitpunkt der Rat der Hansestadt endgültig entscheiden wird.

In die Überlegungen der Verwaltung wurden auch die bisherigen Interessenten für die Baugrundstücke im Vorfeld einbezogen. So gaben bei einer Umfrage lediglich 5 Prozent der Befragten an, dass der Ausschluss fossiler Brennstoffe für sie ein Grund wäre, vom Kauf abzusehen. 36 Prozent stehen dem Ausschluss positiv gegenüber und weitere 49 Prozent sehen darin kein Problem.

Durch entsprechende Festsetzungen in Bebauungsplänen möchte die Hansestadt wichtige CO2-Einsparziele im Gebäudesektor gemäß Klimaschutzkonzept realisieren und so zukunftsgerichtet auf einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050 hin steuern.

Gebäude weisen ein besonders hohes Einsparpotenzial klimaschädlicher Treibhausgase auf. Laut Umweltbundesamt verursachen sie 30 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland. Zwar muss schon heute bei einem Neubau nach Energieeinsparverordnung ein wesentlicher Anteil der Raumwärme aus erneuerbaren Quellen stammen. Klimaneutralität bei Wohngebäuden kann aber nur erreicht werden, wenn bei der Wärmeerzeugung vollständig auf die Nutzung fossiler Brennstoffe verzichtet wird. Diese Bestrebung deckt sich mit dem 2014 vom Rat beschlossenen Klimaschutzkonzept für die Hansestadt Uelzen und im Übrigen auch mit den zukünftig steigenden Anforderungen nach Vorgaben der EU für „Nearly Zero-Energy Buildings“ bis 2021.