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Flaggentag der Bürgermeister für den Frieden – Uelzen setzt Zeichen

Foto (Hansestadt Uelzen): Bürgermeister Jürgen Markwardt

 

Am Sonntag, 8. Juli, weht die Flagge "Mayors for Peace" vor dem Rathaus der Hansestadt Uelzen. Bürgermeister Jürgen Markwardt will damit ein sichtbares Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen setzen. Das Netzwerk der Bürgermeister für den Frieden appelliert in diesem Jahr mit der Aktion überdies an die Atommächte und weitere Staaten der Weltgemeinschaft, den im Juli 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedeten Atomwaffenverbotsvertrag zu unterzeichnen.

„Es ist großes Anliegen, die Atommächte und weitere Staaten aufzufordern, dem Vertragswerk beizutreten. Wir, die Bürgermeister für den Frieden, unterstützen mit dem Hissen unserer gemeinsamen Flagge diesen Wunsch“, sagt Jürgen Markwardt.

Aktuell schätzt das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri, dass neun Staaten - die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich, China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea – zurzeit zusammen etwa 14.465 Atomwaffen besitzen. Das sind zwar 470 weniger als im Vorjahr, doch alle Staaten, die über Atomwaffen verfügen, haben entweder begonnen, sie zu modernisieren oder langfristige Programme dafür angekündigt, so das Institut.

Mittlerweile nehmen mehr als 270 Städte an der deutschlandweiten Aktion teil. Der Flaggentag erinnert an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag (das Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen), das am 8. Juli 1996 veröffentlicht wurde. Der IGH sagte einstimmig, dass die Atomwaffenstaaten verpflichtet sind, nach Art. 6 des 1968 geschlossenen Nichtverbreitungsvertrages (NPT) in redlicher Absicht Verhandlungen zur Abschaffung von Atomwaffen zu führen und die Atomwaffen auch tatsächlich abzuschaffen.