09.05.2023
Die Hansestadt Uelzen hat nun zum Planfeststellungsverfahren des Abschnitts Bad Bevensen (L 253) – Uelzen (B 71) für den Neubau der A 39 zwischen Wolfsburg und Lüneburg Stellung genommen. Der Verwaltungsausschuss hat gestern beschlossen, die vorgelegte Fassung bei der Anhörungsbehörde einzureichen.
Insgesamt begrüßt die Hansestadt Uelzen den Planungsfortschritt des A 39-Neubaus und bewertet das Projekt als positiv für die Entwicklung der Region. Sie versichert zudem als beteiligte Behörde ihre aktive Begleitung und konstruktive Unterstützung für die Planung und Umsetzung der A 39 samt aller erforderlichen Nebenanlagen. Darüber hinaus äußerte sich die Hansestadt zu verschiedenen Themen wie Stadtentwicklung, Bauleitplanung, nachgeordnetem Straßen- und Wegenetz, Immissionsschutz, Klimaschutz und anderen Belangen unter anderem wie folgt: Im Bereich der geplanten Anschlussstellen Riestedt und Hanstedt II plant die Hansestadt Uelzen, Gewerbeflächen auszuweisen. Dafür sind noch Abstimmungen mit den beteiligten Planungsträgern erforderlich.
Die Kreisstraße K 50 soll nicht nur zwischen Riestedt und Rätzlingen, sondern zusätzlich auch zwischen Molzen und Riestedt zur Gemeindestraße herabgestuft und der Hansestadt Uelzen übergeben werden. Dagegen gibt es keine Einwände. Allerdings sollte aufgrund des aktuellen Zustands vor Übergabe ein Fahrbahnneubau der Straße erfolgen. Zudem ist es ratsam, einen Wendebereich nördlich der Tank- und Rastanlage einzurichten, um landwirtschaftlichen Verkehr bei An- und Abfahrten zu berücksichtigen.
Der Ortsverbindungsweg Hanstedt II – Kl. Liedern soll entgegen der ausgelegten Pläne in jetziger Lage mit einer ausreichenden Breite insbesondere für die Nutzung durch die Landwirtschaft und den Schulbus unter der A 39 hindurchgeführt werden.
Damit die A 39 die Verbindung zwischen Riestedt und Rätzlingen nicht zerschneidet, empfiehlt die Hansestadt die Errichtung einer Rad- und Fußwegverbindung. Die Hansestadt Uelzen fordert Ortsumgehungen für die Ortschaften Gr. Liedern und Hanstedt II, die auch aufgrund der Belastungen für die Bewohnerinnen und Bewohner in den vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans hochgestuft werden sollten.
Die Hansestadt Uelzen erwartet, dass der Projektträger Maßnahmen für den Schallschutz trifft und begrüßt die geplanten Lärmschutzwälle an den LKW-Stellplätzen der Tank- und Rastanlage.
„Der Neubau der A 39 ist wichtig für unsere lokale und regionale Wirtschaft sowie eine Verbesserung der Verkehrssituation. Gleichzeitig müssen die Auswirkungen des Projekts auf Klima und Umwelt minimiert werden“, betont Bürgermeister Jürgen Markwardt. So sollten bei der Planung und Umsetzung der A 39 innovative und nachhaltige Technologien berücksichtigt werden. Dazu zählen zum Beispiel Photovoltaik-Anlagen entlang der Autobahn, versickerungsfähige Baumaterialien, die Schaffung von Grünflächen, die CO2 binden, oder intelligente Lichtkonzepte bei der geplanten Tank- und Rastanlage bei Riestedt. Zudem fordert die Hansestadt eine Prognose über die gesamte Treibhausgasentwicklung des Verkehrs, bezogen auf alle sieben Planungsabschnitte der A39.