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Hansestadt Uelzen gedenkt Opfern der Pogromnacht

Foto (Hansestadt Uelzen): Bürgermeister Jürgen Markwardt und Pröpstin Wiebke Vielhauer legen gemeinsam mit den Pfadfindern einen Kranz zum Gedenken der Opfer der Pogromnacht nieder.

09.11.2024

Kranzniederlegung am Rathaus – Gut besuchte Veranstaltung zum Thema „Podcasting als Chance und Herausforderung für die Holocaust-Forschung“

Die Hansestadt Uelzen gedachte heute, 9. November, der Opfer der Pogromnacht im Jahr 1938. Bürgermeister Jürgen Markwardt und Pröpstin Wiebke Vielhauer legten einen Kranz am Mahnmal vor dem Rathaus nieder. Dabei wurden sie von den Pfadfinderinnen und Pfadfindern des Stammes St. Hubertus begleitet, die die Namen von 50 ermordeten jüdischen Uelzener Bürgerinnen und Bürger verlasen.

„In der heutigen Zeit der Unsicherheit wird der Wert einer Veranstaltung, wie wir sie heute hier erleben, ganz besonders deutlich. Wir brauchen die Erinnerungskultur, wir brauchen die Gedenkkultur. Wir dürfen nicht vergessen, wie der Nationalsozialismus an die Macht gekommen ist“, sagte das Stadtoberhaupt bei dem anschließenden Vortrag „Die Shoah in 30 Minuten? Podcasting als Chance und Herausforderung für die Holocaust-Forschung“. Rund 120 Zuhörende nahmen an der Veranstaltung im Ratssaal teil.

Dr. Björn Siegel stellte nicht nur das Podcast-Format als Werkzeug der Wissensvermittlung vor, sondern zeigte auch die Bedeutung von Social Media und digitalen Medien für die Erinnerungskultur auf. Hörbeispiele aus seinem Podcast lassen die Stimmen von Holocaust-Überlebenden als Zeugen lebendig werden. Sie verdeutlichen, wie moderne Medien zur Aufarbeitung und Geschichtskultur beitragen können. Dr. Siegel ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für die Geschichte der deutschen Juden in Hamburg und Host des Podcasts „Jüdische Geschichte kompakt“.