18.04.2023

Die Uelzener Stadthalle bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Dies ist das Ergebnis einer turnusgemäßen Sachverständigen-Prüfung der Lüftungsanlagen im Gebäude. Der Schießstand und die Kegelbahnen sind nicht betroffen und bleiben geöffnet.

Der Prüfbericht, der jetzt aktuell vorliegt, stellt fest, dass sich alte Brandschutzklappen, die eine Feuerausbreitung durch die Lüftungsanlagen verhindern sollen, nach heutigen Kriterien nicht mehr sachgerecht prüfen lassen. Für eine abschließende Prüfung wären zunächst die Klappen auszutauschen. Der Sachverständige hat aus diesem Grund keine Freigabe erteilt, die Stadthalle zu öffnen.

Die Kosten für diesen Austausch würden rund 200.000 Euro betragen. Für notwendige Dokumentationen, Arbeiten an der Filteranlage und weiteren Mängel, die der Sachverständige festgestellt hat, würden weitere rund 150.000 Euro benötigt. Zudem ist eine Prüfung des teils defekten Abwassersystems im Haus nicht abgeschlossen. In absehbarer Zeit sind darüber hinaus hohe Investitionen zu erwarten. Um die Stadthalle nachhaltig und energetisch zu sanieren und auf den heutigen Stand der Technik zu bringen, sind Kosten von rund 17 Millionen Euro zu erwarten.

Auf Investitionen oder Sonderunterhaltungsmaßnahmen für die Stadthalle wurde im Einvernehmen mit den politischen Gremien aus Gründen der Wirtschaftlichkeit in den vergangenen Jahren verzichtet. Die Stadthalle sollte so lange wie möglich auf dem geringsten Niveau unterhalten und betrieben werden. „Nun wird gemeinsam mit der Politik das weitere Vorgehen abzustimmen sein“, erklärt Bürgermeister Jürgen Markwardt. In den nächsten Monaten werde diskutiert und entschieden, ob in die Stadthalle investiert wird oder das Gebäude seine Türen endgültig schließt. Buchungen werden zunächst bis auf Weiteres nicht mehr angenommen.