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Steinerne Zeugen der Vergangenheit: Bauarbeiter stoßen auf Findlinge

Stadtarchäologe Dr. Fred Mahler neben mehreren Findlingen auf der Baustelle des Gewerbegebietes „Störtenbütteler Weg Nord“

Foto (Hansestadt Uelzen): Stadtarchäologe Dr. Fred Mahler ist begeistert von dem Fund aus der Eiszeit.

 

„So viele und teils auch große Findlinge in einem Gebiet – das ist schon selten“, sagt Stadtarchäologe Dr. Fred Mahler. Bauarbeiter sind bei Erschließungsarbeiten für das neue Gewerbegebiet „Störtenbütteler Weg Nord“ der Hansestadt Uelzen auf gut ein Dutzend dieser Steine gestoßen.

Die Findlinge gelangten mit der Saale-Eiszeit in die Uelzener Region und blieben nach der Eisschmelze vor 125.000 Jahren hier liegen, weiß Mahler. Sie stammen aus Skandinavien, vor allem aus dem Gebiet des heutigen Schwedens, und wurden durch den sogenannten Kattegat-Gletscher transportiert. Um Findlinge ranken sich seit jeher Sagen und Mythen. Noch bis weit ins 19. Jahrhundert glaubten die Menschen, dass die Sintflut die Steine angeschwemmt hätte. Vor tausenden Jahren dienten sie als Baumaterial für Großsteingräber. Später wurden sie als Fundamentsteine für Gebäude und im Wege- und Brückenbau genutzt.

Die Findlinge werden nicht wieder verbaut, sie werden künftig auf einer naturbelassenen Fläche die Zufahrt zum Gewerbegebiet „schmücken“ – als steinerne Zeugen der Vergangenheit.