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Uelzen auf dem Weg zum virtuellen Bauamt

Rat der Hansestadt gibt Startschuss für Digitalisierung der Bauaufsicht

„Die Zeiten, dass Bauwillige aktenweise Papiere hin- und hertragen müssen, sind bald gezählt. Bearbeitungszeiten werden verringert, weil alle am Verfahren Beteiligten gleichzeitig Zugriff auf wichtige Unterlagen haben. Bauherren können sich zudem jederzeit über den aktuellen Stand informieren“, sagt Uelzens Bürgermeister Jürgen Markwardt zur Digitalisierung der städtischen Bauaufsicht. Der Rat der Hansestadt hat gestern die Umstellung auf das virtuelle Verfahren beschlossen und dafür 190.000 Euro bereitgestellt. Das Projekt wird in den kommenden zwei Jahren schrittweise umgesetzt.

15 Verfahren der Bauaufsicht der Hansestadt können zukünftig digital abgewickelt werden – u. a. Bauanträge, die Erteilung von Baugenehmigungen und Bauvorbescheiden, die zentrale Bauberatung sowie Beratung bei Maßnahmen an denkmalgeschützten Gebäuden oder die Prüfung gesetzlicher Vorkaufsrechte einer Kommune bei Grundstücksgeschäften.

Im Rathaus Uelzen wurden bereits das Rechnungswesen digitalisiert und die papierlose Rats- und Gremienarbeit erfolgreich eingeführt. Auch für Bürger stehen verschiedene digitale Angebote zur Verfügung: So können beispielsweise Führungszeugnisse, Meldebescheinigungen sowie Geburts- und Sterbeurkunden online angefordert, Fahrradboxen in den Abstellhäuschen am Bahnhof gebucht, Anliegen über den Mängelmelder „Sag´s uns einfach“ mitgeteilt werden und vieles mehr. 

„Um für die Zukunft gerüstet zu sein, nehmen wir jetzt weiter Fahrt auf. Wir gehen weiterhin konsequent den Weg zu einem digitalen Rathaus, auch wenn es sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird“, so das Stadtoberhaupt. Schritt für Schritt wolle die Stadt ihren Bürgern mehr städtische Leistungen online anbieten. Akten aus Papier solle es in der Zukunft nicht mehr geben. Organisatorisch sei dies eine große, zeitintensive Herausforderung. Die vielfältigen und unterschiedlichen Aufgaben der Stadtverwaltung und deren Prozesse müssen erfasst sowie umsetzt werden und vor allem seien die Mitarbeiter mitzunehmen. Begleitet wird die Umstrukturierung von einer Digitalisierungsbeauftragten, die seit Oktober in der Stadtverwaltung arbeitet.