Die Arbeit einer Stadtverwaltung bleibt nicht ohne Auswirkungen auf das Klima. Verwaltungs- und Schulgebäude müssen beheizt werden, Bürobeleuchtung und IT-Systeme sind energieintensiv, Straßen werden elektrisch beleuchtet und Material in großen Mengen eingekauft (Papier, Elektrogeräte, Baustoffe etc). Vom gesamten CO2 Ausstoß sind in Uelzen etwa 3 Prozent der Kommune zuzuordnen.
Klimaschutz in der Stadtverwaltung lohnt sich doppelt. Einmal entlasten Energieeinsparungen den kommunalen Haushalt und zum anderen hat die Stadt eine Vorbildfunktion. Ihr Handeln ist öffentlichkeitswirksam und regt andere Akteure zum Nachmachen an.
Welche Klimaschutzmaßnahmen wurden in der Uelzener Stadtverwaltung bereits umgesetzt?
- Ökostrom: Seit 1999 wird die Stadtverwaltung mit Ökostrom versorgt.
- Straßenbleuchtung: Seit 2010 wird die Straßenbeleuchtung schrittweise auf energieeffiziente Leuchtmittel umgestellt.
- Kommunale Gebäude: 2012 wurde ein Klimaschutz-Teilkonzept für die kommunalen Gebäude erstellt. Auf dessen Grundlage werden Objekte identifiziert, die energetisch saniert werden müssen.
- Klimabewusste Stadtplanung: Die Stadtplanung arbeitet nach dem Leitbild "Innenentwicklung vor Außenentwicklung", damit werden weite Anfahrtswege und Flächenverbrauch gering gehalten und vorhandene Infrastruktur genutzt.
- Klimaschutzkonzept: Gemeinsam mit intertessierten Akteuren hat die Stadtverwaltung 2013 -2014 ein Klimaschutzkonzept erarbeitet. Es enthält eine CO2-Bilanz, Zielvorgaben für die Entwicklung des CO2-Austoßes sowie eine Liste mit Maßnahmen zur Erreichung dieser Klimaschutzziele.
- Stadtentwässerung: Betrieb eines Blockheizkraftwerks mit den Faulgasen der Kläranlage.
- Klimaschutzmanagement: Seit Dezember 2015 gibt es in der Stadtverwaltung eine neue Stelle, die sich ausschließlich mit dem Klimaschutz befasst.
- Wärmeinsel Sternschule: Die Sternschule und umliegende Gebäude werden mit einem energieffizienten Blockheizkraftwerk beheizt.
- Energieefiziente Heizung im Rathaus: Das Uelzener Rathaus wird seit Ende 2016 mit einem energieeffizienten Blockheizkraftwerk beheizt.
- Informationskampagne und Mitarbeiterschulungen zum energiesparenden Verhalten am Arbeitsplatz
- Schrittweise Umstellung der Beleuchtung in Schulen und Verwaltungsgebäuden auf LED
- Jüngstes Beispiel ist die Umstellung auf LED Beleuchtung in den Grundschulen Hermann-Löns, Westerweyhe und Holdenstedt. Hierdurch werden rund 70 % Energie und über die Lebensauer der Leuchten rund 1.400 Tonnen CO2 eingespart. Diese Umstellung wurde gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Förderkennzeichen:03K07331, 03K07325, 03K08466.
- Hier finden Sie weitere Informationen.
- Energetische Sanierung der Grundschulturnhalle Westerweyhe
- Die Sanierung umfasste eine verbesserte Dämmung der Gebäudehülle (Decke, Wände, Außentüren, Glaselemente, Fenster, Hallenboden) und eine Erneuerung der technischen Anlagen (Ausbau der Ölheizung, Einbau einer Fußbodenheizung, Verbesserung der Lüftungsanlage, Einbau einer Gasbrennwertherme mit klimaneutralem Biogasbezug, Umstellung a2uf elektrische Warmwasserbereitung). Durch die Sanierungsmaßnahmen konnte der Primärenergiebedarf des Gebäudes um 63 % und der CO2-Ausstoß um 84 % gesenkt werden. Die Sanierung wurde gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (Förderkennzeichen:03K01587M) und Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Hier finden Sie weitere Informationen
- Ausbau der klimafreundlichen Beschaffung
- Erarbeitung vonSanierungsfahrplänen für Grundschulen und andere kommunale Gebäude
- Neubau von kommunalen Gebäuden nach hohen energetischen Standards.
Sitz der Uelzener Stadtverwaltung im neuen Rathaus am Herzogenplatz
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