Bisher war die Stadt Uelzen vom Krieg unbeschadet geblieben, was sich im Frühjahr 1944 zu ändern begann. Am 18. April 1944 erfolgte ein alliierter Luftangriff, der den Güterbahnhof in Uelzen zum Ziel hatte. Allerdings wurde das Ziel verfehlt und stattdessen das Gebiet um den Bohldamm bombardiert. Dabei wurden drei Menschen getötet und zwanzig Häuser zerstört, 275 Einwohner wurden dadurch obdachlos.
Eines der drei Opfer war der 74-jährige berentete Zugführer August Zenk, der in seinem heimischen Garten, Bohldamm Nr. 46, „fiel“. Als Todesursache ist in der Sterbeurkunde „durch Fliegerbombe Rücken- und Leibzerreißung“ angegeben.
Mit Zenk starben zwei Mädchen im Alter von fünfzehn und drei Jahren, die im Haus in der Karlstraße Nr. 7 verschüttet worden waren. In der heimischen Zeitung wurde über den alliierten Luftangriff nicht berichtet, sondern stattdessen die Bevölkerung weiterhin auf den totalen Krieg eingeschworen und Adolf Hitler zu seinem Geburtstag gehuldigt.